Newsletter
Der Deutsche Kongress für Laboratoriumsmedizin unter dem Kongress Motto „Wir.Fördern.Globale Gesundheit“ im Congress Center Bremen vom 25. bis 27.09.2024 präsentiert sich in einer innovativen Struktur. Erstmalig werden parallel zum wissenschaftlichen Kongress über beide Tage verschiedene Fortbildungsformate zur State-of-the-Art-Diagnostik angeboten. Die interdisziplinären und interprofessionellen Fortbildungsformate sind breit gefächert und richten sich an Fachärzt:innen, Ärztinnen und Ärzte in der Weiterbildung, MTL und BTA aus diagnostischen Laboren von Kliniken und dem ambulanten Bereich.
Wir möchten mit dem neuen Format den wissenschaftlichen Schwerpunkt des Kongresses mit Plenarvorträgen und Symposien um eine übergreifend diagnostische Fortbildungsschiene ergänzen:
Das interdisziplinäre DGKL-Kolleg bietet vertiefte Kenntnisse in der Diagnostik verschiedener Erkrankungen anhand von Fallbeispielen aus Klinik und Labor:
Prof. Dr. Julie Schanz leitet das Kolleg „Anämie, ein häufiges und oft unterschätztes Problem“, das einen umfassenden Überblick über verschiedene Anämieformen, ihre Diagnostik und Therapie bietet. Außerdem wird unter der Leitung von Prof. Dr. Rudolf Gruber ein Kolleg zur Immungenetik und immunologischen Diagnostik angeboten, das sich auf die Differentialdiagnose von Vaskulitiden konzentriert. Unter der Leitung von PD Dr. Dr. Birschmann wird das Kolleg „Was die Neurologen so von den Labormedizinern wissen wollen – Fälle, Fragen, Antworten“ stattfinden, in dem neurologische Notfälle wie Schlaganfälle, die eine schnelle Beurteilung der Hämostase zur optimalen Behandlung erfordern, sowie die Grundlagen, relevanten Laborparameter, Gerinnungsdiagnostik und Antikoagulationsüberprüfung behandelt werden.
Die neuen und aktualisierten DGKL-Kurse vermitteln sowohl praktische als auch theoretische Kenntnisse in verschiedenen Bereichen der Diagnostik:
Ein Kurs, geleitet von Prof. Dr. Julie Schanz, behandelt die Kombination von Zytomorphologie, Durchflusszytometrie und Genetik in der Diagnostik hämatologischer Malignome anhand von Fallbeispielen. Ein weiterer Kurs, durchgeführt von Prof. Dr. Peter Schuff-Werner und Sophie dos Santos Ribeiro, konzentriert sich auf die mikroskopische Nachdifferenzierung pathologischer Blutbilder, einschließlich der Bewertung von Analyseautomatendaten. Ein zusätzliches Angebot, unter der Leitung von Prof. Dr. Michael Torzewski, vermittelt die Grundlagen der Liquorzytologie, einschließlich der Unterscheidung normaler und pathologischer Befunde. Darüber hinaus bieten Dr. Ronald Biemann und Dr. Jakob Adler eine Einführung in die Datavisualisierung mit R an, wobei das ggplot2-Package zur Anwendung kommt. Des Weiteren führt PD Dr. Verena Haselmann die Teilnehmer in molekulargenetische Labortechniken und die Nomenklatur genetischer Varianten ein, ergänzt durch praktische Übungen im Primerdesign.
Zusätzlich zu den DGKL-Kursen werden im Rahmen des Kongresses auch komplementäre DVTA-Kurse angeboten, die sich besonders an MTA und BTA richten. Diese umfassen die Anwendung kritischen Denkens in der Laborarbeit, praktische Übungen zur Ergusszytologie, wissenschaftliches Arbeiten in der Pathologie, moderne Verfahren der Malaria-Diagnostik sowie die mikroskopische Differenzierung und Interpretation diagnostischer Befunde.
Migrationsmedizin: wie passen wir die Diagnostik und Präventionsstrategien an mobile Gesellschaften und die zunehmenden, teils Klimabedingten neuen Infektionserkrankungen und Zoonosen an? Was können wir von der Veterinärmedizin lernen?
Gendermedizin: wie kann die Labormedizin, z.B. über Gender-spezifische Entscheidungsbereiche noch besser zur Versorgungsqualität von Frauen beitragen?
KI-Medizin: Potentiale von LLM, chatbots wie GPT-4 und generativer AI/KI in der Labormedizin, Beispiele von deep learning Technologien für die präzise Diagnosestellung, bis zum Einsatz von Digitalen Zwillingen in der Forschung und im diagnostischen und therapeutischen Management von Immunologischen Erkrankungen
Gemeinsam mit unseren diagnostischen Schwestergesellschaften der Schweiz und Österreichs, als auch in gemeinsamen und Gastsymposien mit Fachgesellschaften, wie der DGfI, DGHM, GTH und ÖGBT/ DGTI wird ein breiter Kanon der Diagnostik abgedeckt. Das DGKL Kolleg steht allen Kongreßteilnehmenden offen, für die praktischen Kurse muss eine Anmeldung erfolgen. Es sind noch Plätze frei.
Wir freuen uns auf einen spannenden kollegialen Austausch!