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KONGRESSDATEN
26. – 27. September 2024
Congress Center Bremen
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Prof. Dr. Peter Schuff-Werner und Sophie dos Santos Ribeiro
In den Routinelabors größerer Einsendepraxen aber auch in den zentralen Laboratorien nicht spezialisierter Krankenhäuser ist ein hoher Anteil der angeforderten Blutbilder unauffällig. Die im Rahmen der apparativen Vordifferenzierung durch Hämatologie-Analyzer identifizierten pathologischen Proben müssen auch weiterhin mikroskopisch „nachdifferenziert“ werden.
Hierbei handelt es sich meistens um akut oder chronisch reaktive Blutbildveränderungen aber auch um gar nicht so seltene neoplastische Blutbilder wie die von akuten oder chronischen Leukämien oder leukämisch verlaufenden Lymphomen. Pathologische Veränderungen des „roten“ Blutbildes gehören ebenfalls zu den auffälligen nachzubearbeitenden Ausstrichen.
Voraussetzungen hierfür sind Kenntnisse der morphologischen Merkmale normaler und reaktiv oder neoplastischer Zellen des peripheren Blutes, die im Rahmen des Kurses aufgefrischt werden sollen. Die Kurspräparate stammen aus der täglichen Routine und sollen unter Anleitung konventionell oder digital differenziert oder per Videomikroskop erläutert werden. Die von den Analyseautomaten erstellten Informationen (Warnhinweise und Scattergramme) werden in die Bewertung mit einbezogen.
Ziel des Kurses ist die Auffrischung notwendiger morphologischer Grundkenntnisse zur Erkennung und Bewertung häufiger und auch seltener pathologischer Veränderungen in der täglichen hämatologischen Routinediagnostik.
PD Dr. Verena Haselmann
Dieser Kurs bietet eine umfassende Einführung in die prinzipiellen Anforderungen an ein molekulargenetisches Labor. Teilnehmer lernen die gängigsten Untersuchungsverfahren kennen und bekommen einen Einblick in die Nomenklatur genetischer Veränderungen nach HGVS-Standards sowie in die Verifizierung und Validierung von Testergebnissen. Durch praktische Übungen vertiefen sie ihr Verständnis und entwickeln Fertigkeiten in der Assayentwicklung, insbesondere im Primerdesign. Dafür wird ein Internet-fähiger Laptop benötigt.
Prof. Dr. Julie Schanz
Die leitliniengerechte Diagnostik hämatologischer Neoplasien erfordert eine zielgerichtete Kombination sich ergänzender diagnostischer Methoden. Neben der Zytomorphologie, die nach wie vor die Basis der Untersuchungen darstellt, sind dies insbesondere die Durchflussztyometrie sowie die zyto- und molekulargenetische Analyse der malignen Zellen.
Der Kurs soll einen Einblick in die Methoden, ihren technischen und analytischen Hintergrund sowie deren rationellen Einsatz ermöglichen. Hierfür wird anhand von Fallbeispielen praxisnah das Vorgehen erläutert. Es werden sowohl zytomorphologische als auch durchflusszytometrische und genetische Befunde gezeigt, erläutert und gemeinsam in ihrem krankheitsspezifischen Kontext diskutiert.
Der Kurs richtet sich sowohl an Anfänger als auch an Fortgeschrittene, Grundkenntnisse in der Klassifikation hämatologischer Krankheitsbilder sollte bestehen.
Dr. Ronald Biemann und Dr. Jakob Adler
Der Kurs vermittelt grundlegendes Wissen im Umgang mit R, dem Einlesen und Vorbereiten/Reinigen der Datensätze sowie der Visualisierung der Daten mittels des ggplot2-Package. Der Kurs ist für Anfänger ausgelegt und setzt keine Vorkenntnisse voraus. Benötigt wird lediglich ein Internet-fähiges Notebook/Laptop.
Prof. Dr. Michael Torzewski
Die Liquorzytologie ist eine technisch vergleichsweise einfache, dabei aber diagnostisch aussagefähige, schnell durchzuführende und kostengünstige Untersuchung, die auch im Rahmen des Notfall- und Basisprogramms Liquordiagnostik nicht fehlen sollte. Die korrekte Durchführung und Interpretation setzt allerdings einige Erfahrung voraus. Der Kurs „Liquorzytologie“ soll dazu die notwendigen Grundlagen in Theorie und Praxis vermitteln. Anhand der theoretischen Grundlagen und praktischer mikroskopischer Arbeit werden die Themen normale Zellen, Artefakte, Entzündungen, nicht-neoplastische Erkrankungen, neoplastische Erkrankungen und Kontaminationen behandelt. Dabei soll auch auf die vom RfB angebotenen Ringversuche für Liquorzytologie eingegangen werden. Der Kurs ist für max. 20 - 30 Teilnehmer (Laborärzte, klinisch tätige Liquorzytologen, MTAs) ausgelegt.
Prof. Dr. med. Rudolf Gruber
Lerninhalte und Lernziele:
Kennenlernen und Differenzierung der Vaskulitiden. Man versteht darunter eine heterogene Krankheitsgruppe, deren verbindendes Merkmal eine Entzündung der Gefäße darstellt. Ein Befall kann alle Arten von Gefäßen treffen: Arterien, Ateriolen, Kapillaren, Venolen und Venen. Im Jahr 2012 erfolgte eine neue Einteilung der Vasculitiden nach der sogenannten Chapel-Hill-Consensus-Classifikation (CHCC).
Differentialdiagnose zu verschiedenen rheumatologischen Erkrankungen / systemischen Autoimmunerkrankungen nach Symptomatik und Laborparametern.
Überblick und Einteilung in Rheumatoide Arthritis, Psoriasisarthritis, Spondylarthritis (ehemals M. Bechterew), Kollagenosen und Vaskulitiden
Zielgruppen:
Laborärzte und MT(L)A, Immunologen, Internisten, Allgemeinärzte
Julia Knaus, Göttingen / Prof. Dr. Julie Schanz, Göttingen / Dr. Nils Brökers, Göttingen
Lerninhalt: Rationelle Diagnostik und Therapie der Anämie, erklärt an einem Fallbeispiel
Zielsetzung: Das Kolleg soll einen Überblick über die verschiedenen Anämieformen, ihre gezielte und ökonomisch sinnvolle Diagnostik sowie die Therapie der jeweils zugrunde liegenden Erkrankung geben.
Zielgruppe: Alle interessierten Kolleginnen und Kollegen, insbesondere Assistentinnen und Assistenten in Weiterbildung
Vorträge:
Fallbeispiel einer Patientin mit Rückenschmerzen und Anämie.
Julia Knaus, Göttingen
Die gezielte und rationale Diagnostik der Anämie
Prof. Dr. Julie Schanz, Göttingen
Wie werden Anämien therapiert?
Dr. Nils Brökers, Göttingen
Der Nachweis einer Anämie ist ein in der Praxis häufiges Phänomen. In Deutschland und Europa ist Eisenmangel der häufigste Grund für eine Anämie, so sind hier ca. 80% aller Anämien auf diese Ursache zurückzuführen.
Daneben können aber zahlreiche weitere Erkrankungen zu Anämien führen, so dass die Diagnostik und Therapie der jeweiligen Ursache komplex sind. So können Bildungsstörungen im Knochenmark, ein erhöhter Verlust oder ein zu früher Abbau von Erythrozyten zur Anämie führen. Allen 3 Mechanismen wiederum können vielfältige Ursachen zugrunde liegen.
Das Kolleg soll daher, zunächst anhand eines Fallbeispieles, aber auch über das Beispiel hinaus einen Überblick über die Diagnostik und Therapie der Anämie geben. Hierbei wird auch auf Grundlagen, Pathophysiologie sowie klinische Aspekte eingegangen werden. Anhand von diagnostischen Ablaufschemata sollen praktisch nutzbare Werkzeuge angeboten werden, um das erworbene Wissen strukturiert und ökonomisch sinnvoll im Alltag umzusetzen.
Prof. Dr. Ulrich Sachs / PD Dr. Dr. Ingvild Birschmann
Lernziele
Warum wollen Neurologen welche Gerinnungsanalytik aus dem Labor haben? Welche Krankheitsbilder stecken häufig dahinter und welche Konsequenzen ziehen sie aus den Ergebnissen?
Lerninhalte
Neurologische Erkrankungen wie insbesondere der Schlaganfall stellen eine Notfallsituation im klinischen Setting dar. Eine zeitnahe Beurteilung der Hämostase ist wesentlich für ein gutes Outcome mit einer höchstmöglichen Lebensqualität für die Patienten und Patientinnen. Zentrale Themen der Session umfassen die Grundlagen des Schlaganfalls, relevante Laborparameter und deren Interpretation sowie die detaillierte Gerinnungsdiagnostik, einschließlich Thrombozytenfunktionsanalytik und die Überprüfung einer möglicherweise vorhandenen Antikoagulation. Wir freuen uns, wenn Sie dabei sind und so viel wie irgend möglich für Ihren Alltag mitnehmen können.
Zielgruppe
Die Zielgruppe sind Ärztinnen/ Ärzte, Naturwissenschaftlerinnen/ Naturwissenschaftler und MTAs mit dem Schwerpunkt Hämostaseologie – oder dem Wunsch darüber mehr zu lernen.